Weihnachtscharity

Vorweihnachtlicher Mitsingabend mit den „Drei lustigen Vier“ für den guten Zweck
– Kufa veranstaltet am 12. Dezember ein Weihnachtscharity-Event für die Villa Merländer

Menschen, die sich bei Glühwein in den Armen liegen, gemeinsam Weihnachtslieder singen und damit noch eine gute Sache unterstützen – das klingt schon nach einem kleinen Weihnachtswunder. Die Krefelder Kulturfabrik macht dieses jetzt wahr: Am 12. Dezember lädt sie um 19 Uhr zu einem großen Weihnachtscharity-Event für den Villa Merländer-Verein als Förderverein der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld ein. Teil der Veranstaltung ist ein vorweihnachtliches Mitsingkonzert mit der Krefelder Band „Die drei lustigen Vier“ sowie eine Versteigerung mit tollen Angeboten von diversen Krefelder Institutionen, Kreativen und Sportvereinen zu Gunsten der Villa Merländer.

„Die Kufa war schon immer ein Ort der Toleranz – hier ist jeder Mensch willkommen und das seit vielen vielen Jahren“, sagt Lena Watzlawik als Büroleiterin der Kulturinstitution. „In den aktuellen Zeiten ist es für uns wichtig, ein Zeichen zu setzen und damit noch einmal mehr zu zeigen, dass wir sichere Räume schaffen möchten. Das Weihnachtscharity-Event ist für das gesamte Team eine Herzensangelegenheit.“ Watzlawik ruft alle Krefelderinnen und Krefelder auf, den Termin schon jetzt im Kalender vorzumerken. Ob Freundesgruppen, Kollegenkreise, Sportvereine oder Nachbarschaften – der Mitsingabend sei ein guter Anlass, um sich gemeinsam auf die Weihnachtszeit einzustimmen. „Vielleicht verbindet der ein oder andere ja auch seine Weihnachtsfeier damit“, erklärt sie. Ab 18 Uhr ist die Kufa geöffnet. Neben dem klassischen Getränkeangebot wird auch Glühwein ausgeschenkt. Ab 19 Uhr geht dann das Mitsingkonzert los, das immer wieder durch Versteigerungen unterbrochen wird.

Gemeinsam mit dem Team der Villa Merländer haben die Kufa-Mitarbeitenden ordentlich die Werbetrommel gerührt und tolle Angebote eingeholt. Ersteigern können die Gäste zum Beispiel eine Privatführung von Michael Grosse durch das Stadttheater oder ein Portraitshooting von Theaterfotograf Matthias Stutte, Karten für das Weihnachtsmärchen im Kresch mit anschließendem „Meet and Greet“ mit den Hauptdarstellern oder eine Führung hinter die Kulissen einer Veranstaltung in der Kufa. Auch diverse Kunstschaffende beteiligen sich mit Einsätzen: Illustrator Chris Hillus gibt eine Original-Zeichnung, die regulär nie in den Verkauf gehen würde. Auch Peter Schmitz, FRÄT und Janko Grode sind mit dabei. Besonders ist auch das Angebot von Schauspieler Matthias Oelrich: Er liest Texte im privaten Umfeld. Sprecher Christoph Walter lässt sich ebenfalls ersteigern: Er ist mit einer privaten Wohnzimmerlesung mit dabei. Kreativ ist auch das Angebot vom Haware-Haus: Anja Hüben und Aidara Seck laden unter anderem zum afrikanischen Tanz ein. Simon Erath, bekannt als Fotograf in Krefeld, hat ein Porträtshooting im KREDO-Stil in den Versteigerungstopf geschmissen. Auch mehrere Sportvereine beteiligen sich: Es kann ein Warm-Up-Trikot der Krefelder Pinguine ersteigert werden. Die Ravens bieten mit dem Start in die zweite Bundesliga eine Backstage-Führung durch die Grotenburg mit anschließendem Spielbesuch an. Auch aus der Gastronomie gibt es Beiträge: Ein großer Geschenkekorb inklusive Restaurantbesuch in der Kunstküche kann zum Beispiel ersteigert werden. Alle Versteigerungseinsätze veröffentlicht die Villa Merländer Anfang November auf der Webseite (www.villamerlaender.de/charityabend). Außerdem gibt es Videobeiträge auf den Social Media-Kanälen der Villa Merländer und der Kulturfabrik.

„Wir sind der Kulturfabrik sehr dankbar für ihren tollen Einsatz und freuen uns gleichzeitig über die diversen und besonderen Spenden im Rahmen unserer Versteigerung“, erklärt Sandra Franz als Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld. „Alle Spendengelder werden in den Aufbau der neuen Dauerausstellung fließen.“ Die Villa Merländer befindet sich zurzeit in der Planung der neuen Ausstellung, die ab nächstem Sommer die stark in die Jahre gekommene, alte Dauerausstellung ablösen wird.  Die neue Dauerausstellung soll nicht nur ein Ort der dokumentierten Verfolgung, sondern auch das Leben der Menschen vor, während und nach der NS-Diktatur dokumentieren. Dementsprechend wird es neue Schwerpunkte geben. Die Verfolgung und Ermordung jüdischer Mitbürger bleibt weiterhin ein wesentliches Thema. Ein verstärkter Blick richtet sich künftig aber auch auf Biographien von Menschen aus Opfergruppen wie den Homosexuellen, Sinti und Roma und den Zwangsarbeitern in Krefeld. Zudem werden lokale Täter und ihre Biographien thematisiert. Bei der Darstellung beschränken wir uns nicht nur auf die NS-Zeit, sondern es geht immer auch darum, zeitliche Kontinuitäten und Brüche darzustellen, um die Themen ins Heute zu tragen. Die Realisierung der Ausstellung wird zu einem großen Teil aus Spendengeldern getragen.
Der Eintritt zum Charityabend in der Kulturfabrik am 12. Dezember ist kostenfrei – der Verein freut sich über Spenden.